Die Ausstellung „Dalí, Ernst, Miró, Magritte …“ präsentiert über 150 teils nie gereiste Meisterwerke des Surrealismus aus vier der bedeutendsten europäischen Privatsammlungen des 20. Jahrhunderts. Darunter sind weltberühmte Ikonen der Bewegung wie das „Mae-West-Lippensofa“ von Salvador Dalí (1938) oder René Magrittes geheimnisvolles Bildrätsel „La reproduction interdite“ (1937). Doch gibt es auch zahlreiche Entdeckungen zu machen – dies gilt insbesondere für die Arbeiten der in Deutschland kaum bekannten Surrealistinnen Leonora Carrington, Dorothea Tanning und Leonor Fini. Insgesamt bietet die Schau damit eine exzellente Übersicht über die vielleicht einflussreichste künstlerische Strömung des 20. Jahrhunderts.
Daneben untersucht die Ausstellung erstmals ausdrücklich die Verbreitung und sammelnde Aneignung des Surrealismus seit der Zeit seiner Entstehung. Denn obgleich Kunstwerke immer „Objekte der Begierde“ sind, gilt dies im besonderen Sinne für surrealistische Artefakte. Das Sammeln von surrealistischen Werken war daher von Beginn an mit den spezifischen Leidenschaften des Surrealismus selbst verknüpft. Die Gegenüberstellung und Rekonstruktion von vier Schlüsselsammlungen des 20. Jahrhunderts gibt so faszinierende Einblicke in das komplexe Verhältnis von Sammler, Förderer und Künstler: Während der exzentrische englische Poet und Multimilliardär Edward James (1907–1984) sowie sein Landsmann, der Künstler-Kurator Roland Penrose (1900–1984), Freunde und Förderer der ersten Stunde waren, führen uns die Kollektionen der Schottin Gabrielle Keiller (1908–1996) und Berliner Ehepaars Ulla und Heiner Pietzsch die nachhaltige Verführungskraft des Surrealismus seit den 1960er Jahren vor Augen.
Das Seminar findet in der Ausstellung sowie im Veranstaltungsraum statt.
LEITUNG Dr. Annabelle Görgen-Lammers
TERMIN MIttwoch, 21. Dezember 2016, 10 bis 13 Uhr
KOSTENBEITRAG 24 Euro, Zuzahlung für Nichtmitglieder 5 Euro (zzgl. Eintritt)
Anmeldung erforderlich
