Rankenwelt unter der Lupe. Raffaels Loggien im Vatikan (Online-Vortrag und Nachgespräch)

mit
Dr. Karoline Künkler

Termin:
Samstag, 21. August 2021
15.00 bis 20.00 Uhr
Kostenbeitrag:
15 Euro, Studierende bis 30 Jahre 10 Euro
Zurück
Als man Ende des 15. Jahrhunderts den verschütteten Palast Kaiser Neros ausgrub, fanden sich in den Ruinen rätselhafte Wandmalereien, hinfort grotteschi (von italienisch grotta für »Grotte«) genannt. Raffael griff die antike Ornamentik auf – und mit ihr eine stilistische Unterströmung, die jener klassischen Ordnung zuwiderlief, an der sich die Renaissance orientierte.

In den von Raffael und Werkstatt gestalteten Loggien des Vatikans (1516-20) bewunderte man die spektakuläre Motivwelt der neuen Dekorationskunst: Girlanden mit fauligen Blumen- und Früchte-Bouquets, von sinistren Tieren seltsam belebte Ranken sowie dämonische Satyrköpfe und Baubofiguren in filigranen Gittern. Aus Raffaels Grottesken sollte mit dem Grotesken eine ästhetische Tradition hervorgehen, die gleichsam seismographisch kulturelle Erschütterungen anzuzeigen vermag.
Der Online-Vortrag dauert ca. 1:15 Std. und ist zwischen 15 und 19 Uhr online abrufbar. Das Nachgespräch findet von 19.30 bis 20 Uhr über Zoom statt.

Voraussetzungen zur Teilnahme: Computer /Tablet mit Audioausgang bzw. Lautsprecher, stabile Internet-Verbindung. Abruf des Vortrags über die Videoplattform Vimeo mit dem in der Teilnahmebestätigung versendeten Link und Passwort.
Als man Ende des 15. Jahrhunderts den verschütteten Palast Kaiser Neros ausgrub, fanden sich in den Ruinen rätselhafte Wandmalereien, hinfort grotteschi (von italienisch grotta für »Grotte«) genannt. Raffael griff die antike Ornamentik auf – und mit ihr eine stilistische Unterströmung, die jener klassischen Ordnung zuwiderlief, an der sich die Renaissance orientierte.

In den von Raffael und Werkstatt gestalteten Loggien des Vatikans (1516-20) bewunderte man die spektakuläre Motivwelt der neuen Dekorationskunst: Girlanden mit fauligen Blumen- und Früchte-Bouquets, von sinistren Tieren seltsam belebte Ranken sowie dämonische Satyrköpfe und Baubofiguren in filigranen Gittern. Aus Raffaels Grottesken sollte mit dem Grotesken eine ästhetische Tradition hervorgehen, die gleichsam seismographisch kulturelle Erschütterungen anzuzeigen vermag.
Der Online-Vortrag dauert ca. 1:15 Std. und ist zwischen 15 und 19 Uhr online abrufbar. Das Nachgespräch findet von 19.30 bis 20 Uhr über Zoom statt.

Voraussetzungen zur Teilnahme: Computer /Tablet mit Audioausgang bzw. Lautsprecher, stabile Internet-Verbindung. Abruf des Vortrags über die Videoplattform Vimeo mit dem in der Teilnahmebestätigung versendeten Link und Passwort.
Dr. Karoline Künkler
Dr. Karoline Künkler
Studium der Bildenden Kunst, Kunstgeschichte, Kunstsoziologie, Erziehungswissenschaften und Germanistik an der Kunstakademie sowie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, dort Promotion mit der Dissertation „Aus den Dunkelkammern der Moderne. Destruktivität und Geschlecht in der Bildenden Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts“ (erschienen 2012). Dozentin und Autorin für Kunstgeschichte, Lehraufträge an den Universitäten Oldenburg und Düsseldorf.
Dr. Karoline Künkler
Dr. Karoline Künkler
Studium der Bildenden Kunst, Kunstgeschichte, Kunstsoziologie, Erziehungswissenschaften und Germanistik an der Kunstakademie sowie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, dort Promotion mit der Dissertation „Aus den Dunkelkammern der Moderne. Destruktivität und Geschlecht in der Bildenden Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts“ (erschienen 2012). Dozentin und Autorin für Kunstgeschichte, Lehraufträge an den Universitäten Oldenburg und Düsseldorf.