Spiritismus und Okkultismus in der Moderne, Teil II: Hilma af Klint oder die Geburt der modernen Kunst aus dem Geist des Okkulten

mit
Dr. Katrin Schmersahl

Termin:
Sonntag, 17. Oktober 2021
16.00 bis 20.00 Uhr
Kostenbeitrag:
12 Euro pro Termin, Studierende bis 30 Jahre 8 Euro (einzeln buchbar)
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Die schwedische Malerin Hilma af Klint (1862–1944) gilt als die kunsthistorische Neuentdeckung der vergangenen Jahre, zumal sie bereits lange vor Kandinsky oder Mondrian abstrakte Kunstwerke von beeindruckender Modernität und Schönheit schuf. Wie andere suchte auch sie nach einem schöpferischen Ausdruck für das »Geistige«. Dabei ist ihr Werdegang durchaus typisch für ihre Zeit: Aus der frühen Spiritistin wurde eine Theosophin, die sich später den Anthroposophen anschloss. Der moderne Spiritismus entwickelte sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts – also in einer Zeit rasanten ökonomischen Wandels und der ersten Auswirkungen der industriellen Revolution – schnell zu einer populären Bewegung. Oftmals verband er sich mit dem Feminismus, der alternativen Heilkunst, der Gewerkschaftsbewegung und dem (Früh-) Sozialismus. Er versprach aber auch ein Weiterleben nach dem Tod im »Sommerland« sowie die Möglichkeit, auf sogenannten Séancen mit den Verstorbenen zu kommunizieren. Diese fungierten gleichermaßen als Orte der Unterhaltung und des naturwissenschaftlichen Experiments; sie dienten als Netzwerke und waren kreative Räume der Selbstermächtigung. 

Der Online-Vortrag dauert ca. 1:15 Std. und ist zwischen 16 und 20 Uhr online abrufbar.

Voraussetzungen zur Teilnahme: Computer /Tablet mit Audioausgang bzw. Lautsprecher, stabile Internet-Verbindung. Abruf des Vortrags über die Videoplattform Vimeo mit dem in der Teilnahmebestätigung versendeten Link und Passwort.

Die schwedische Malerin Hilma af Klint (1862–1944) gilt als die kunsthistorische Neuentdeckung der vergangenen Jahre, zumal sie bereits lange vor Kandinsky oder Mondrian abstrakte Kunstwerke von beeindruckender Modernität und Schönheit schuf. Wie andere suchte auch sie nach einem schöpferischen Ausdruck für das »Geistige«. Dabei ist ihr Werdegang durchaus typisch für ihre Zeit: Aus der frühen Spiritistin wurde eine Theosophin, die sich später den Anthroposophen anschloss. Der moderne Spiritismus entwickelte sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts – also in einer Zeit rasanten ökonomischen Wandels und der ersten Auswirkungen der industriellen Revolution – schnell zu einer populären Bewegung. Oftmals verband er sich mit dem Feminismus, der alternativen Heilkunst, der Gewerkschaftsbewegung und dem (Früh-) Sozialismus. Er versprach aber auch ein Weiterleben nach dem Tod im »Sommerland« sowie die Möglichkeit, auf sogenannten Séancen mit den Verstorbenen zu kommunizieren. Diese fungierten gleichermaßen als Orte der Unterhaltung und des naturwissenschaftlichen Experiments; sie dienten als Netzwerke und waren kreative Räume der Selbstermächtigung. 

Der Online-Vortrag dauert ca. 1:15 Std. und ist zwischen 16 und 20 Uhr online abrufbar.

Voraussetzungen zur Teilnahme: Computer /Tablet mit Audioausgang bzw. Lautsprecher, stabile Internet-Verbindung. Abruf des Vortrags über die Videoplattform Vimeo mit dem in der Teilnahmebestätigung versendeten Link und Passwort.
Dr. Katrin Schmersahl
Dr. Katrin Schmersahl
Studium der Geschichte und Literaturwissenschaft in Tübingen und Hamburg, promovierte Historikerin. Teilnahme am Forschungsprojekt „Geschlechtergeschichte der Politik“; wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte an der Universität Hamburg. Seit Jahren in der Erwachsenenbildung engagiert und begeisterte „Elbläuferin“ und Parkführerin (www.elbblicke.de). Jüngste Veröffentlichungen u. a.: „Hamburger Elbblicke. Die Geschichte der Parks, Landhäuser und Familien entlang der Elbchaussee“ sowie gemeinsam mit Jürgen Weber „Spaziergänge am Elbufer und durch die Parks“ (beide 2012).
Dr. Katrin Schmersahl
Dr. Katrin Schmersahl
Studium der Geschichte und Literaturwissenschaft in Tübingen und Hamburg, promovierte Historikerin. Teilnahme am Forschungsprojekt „Geschlechtergeschichte der Politik“; wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte an der Universität Hamburg. Seit Jahren in der Erwachsenenbildung engagiert und begeisterte „Elbläuferin“ und Parkführerin (www.elbblicke.de). Jüngste Veröffentlichungen u. a.: „Hamburger Elbblicke. Die Geschichte der Parks, Landhäuser und Familien entlang der Elbchaussee“ sowie gemeinsam mit Jürgen Weber „Spaziergänge am Elbufer und durch die Parks“ (beide 2012).