Die schwedische Malerin Hilma af Klint (1862–1944) gilt als die kunsthistorische Neuentdeckung der vergangenen Jahre, zumal sie bereits lange vor Kandinsky oder Mondrian abstrakte Kunstwerke von beeindruckender Modernität und Schönheit schuf. Wie andere suchte auch sie nach einem schöpferischen Ausdruck für das »Geistige«. Dabei ist ihr Werdegang durchaus typisch für ihre Zeit: Aus der frühen Spiritistin wurde eine Theosophin, die sich später den Anthroposophen anschloss. Der moderne Spiritismus entwickelte sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts – also in einer Zeit rasanten ökonomischen Wandels und der ersten Auswirkungen der industriellen Revolution – schnell zu einer populären Bewegung. Oftmals verband er sich mit dem Feminismus, der alternativen Heilkunst, der Gewerkschaftsbewegung und dem (Früh-) Sozialismus. Er versprach aber auch ein Weiterleben nach dem Tod im »Sommerland« sowie die Möglichkeit, auf sogenannten Séancen mit den Verstorbenen zu kommunizieren. Diese fungierten gleichermaßen als Orte der Unterhaltung und des naturwissenschaftlichen Experiments; sie dienten als Netzwerke und waren kreative Räume der Selbstermächtigung.
Voraussetzungen zur Teilnahme: Computer /Tablet mit Audioausgang bzw. Lautsprecher, stabile Internet-Verbindung. Abruf des Vortrags über die Videoplattform Vimeo mit dem in der Teilnahmebestätigung versendeten Link und Passwort.
Die schwedische Malerin Hilma af Klint (1862–1944) gilt als die kunsthistorische Neuentdeckung der vergangenen Jahre, zumal sie bereits lange vor Kandinsky oder Mondrian abstrakte Kunstwerke von beeindruckender Modernität und Schönheit schuf. Wie andere suchte auch sie nach einem schöpferischen Ausdruck für das »Geistige«. Dabei ist ihr Werdegang durchaus typisch für ihre Zeit: Aus der frühen Spiritistin wurde eine Theosophin, die sich später den Anthroposophen anschloss. Der moderne Spiritismus entwickelte sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts – also in einer Zeit rasanten ökonomischen Wandels und der ersten Auswirkungen der industriellen Revolution – schnell zu einer populären Bewegung. Oftmals verband er sich mit dem Feminismus, der alternativen Heilkunst, der Gewerkschaftsbewegung und dem (Früh-) Sozialismus. Er versprach aber auch ein Weiterleben nach dem Tod im »Sommerland« sowie die Möglichkeit, auf sogenannten Séancen mit den Verstorbenen zu kommunizieren. Diese fungierten gleichermaßen als Orte der Unterhaltung und des naturwissenschaftlichen Experiments; sie dienten als Netzwerke und waren kreative Räume der Selbstermächtigung.
Voraussetzungen zur Teilnahme: Computer /Tablet mit Audioausgang bzw. Lautsprecher, stabile Internet-Verbindung. Abruf des Vortrags über die Videoplattform Vimeo mit dem in der Teilnahmebestätigung versendeten Link und Passwort.