Was sehen wir, wenn wir ein Porträt erblicken? Eine Person in ihrer unverwechselbaren Individualität? Wenn ja, meint dies ihr Äußeres oder auch ihre Persönlichkeit, ihren Charakter? Öffnet sich uns das gemalte Gegenüber in einem intimen Dialog, oder projiziert es eine soziale Rolle nach außen? Können uns die Dargestellten kraft ihres Auftritts im Bild eine Selbstwahrnehmung aufnötigen, so wie Gesten, Blicke und Haltungen die zwischenmenschlichen Beziehungen im realen Leben regulieren? Wirkt ein Porträt am Ende wie ein Spiegel, bei dessen Betrachtung wir vor allem auf uns selbst zurückgeworfen sind? Es sind solche Fragen, die die Entwicklung des neuzeitlichen Porträts seit seiner Entstehung vor rund 500 Jahren angetrieben haben: In immer neuen Formen hat diese Kunstgattung unsere sozialen Beziehungen reflektiert und mitbestimmt.
Teil I (Entdeckung des Individuums? Die Anfänge des neuzeitlichen Porträts):
Die möglichst getreue Wiedergabe der äußeren Erscheinung einer bestimmten Person scheint vor dem 15. Jahrhundert kein Anliegen gewesen zu sein. Erst mit der beginnenden Renaissance wird die Physiognomie als Signum der Individualität bildwürdig. Sogleich eröffnet sich damit aber auch ein Spannungsfeld zwischen Wahrhaftigkeit und Idealisierung, Unverwechselbarkeit und Norm.
Teil II (Die hohe Kunst der Selbstdarstellung: Die Blüte der Porträtkunst im Zeitalter des Barock): Freitag, 6. Februar 2026, 18 bis 19.15 Uhr
Teil III (Individualität als Verhandlungssache: Das Porträt in der Moderne): Freitag, 20. Februar 2026, 18 bis 19.15 Uhr
Was sehen wir, wenn wir ein Porträt erblicken? Eine Person in ihrer unverwechselbaren Individualität? Wenn ja, meint dies ihr Äußeres oder auch ihre Persönlichkeit, ihren Charakter? Öffnet sich uns das gemalte Gegenüber in einem intimen Dialog, oder projiziert es eine soziale Rolle nach außen? Können uns die Dargestellten kraft ihres Auftritts im Bild eine Selbstwahrnehmung aufnötigen, so wie Gesten, Blicke und Haltungen die zwischenmenschlichen Beziehungen im realen Leben regulieren? Wirkt ein Porträt am Ende wie ein Spiegel, bei dessen Betrachtung wir vor allem auf uns selbst zurückgeworfen sind? Es sind solche Fragen, die die Entwicklung des neuzeitlichen Porträts seit seiner Entstehung vor rund 500 Jahren angetrieben haben: In immer neuen Formen hat diese Kunstgattung unsere sozialen Beziehungen reflektiert und mitbestimmt.
Teil I (Entdeckung des Individuums? Die Anfänge des neuzeitlichen Porträts):
Die möglichst getreue Wiedergabe der äußeren Erscheinung einer bestimmten Person scheint vor dem 15. Jahrhundert kein Anliegen gewesen zu sein. Erst mit der beginnenden Renaissance wird die Physiognomie als Signum der Individualität bildwürdig. Sogleich eröffnet sich damit aber auch ein Spannungsfeld zwischen Wahrhaftigkeit und Idealisierung, Unverwechselbarkeit und Norm.
Teil II (Die hohe Kunst der Selbstdarstellung: Die Blüte der Porträtkunst im Zeitalter des Barock): Freitag, 6. Februar 2026, 18 bis 19.15 Uhr
Teil III (Individualität als Verhandlungssache: Das Porträt in der Moderne): Freitag, 20. Februar 2026, 18 bis 19.15 Uhr

